Gravelbike Wörthersee T3 | GRENZwertig über die Dolinzaalm

  • Tour 2 Cover
    © (c) Andreas Irnstorfer / Region Wörthersee-Rosental Tourismus GmbH

Wegbeschreibung

Der Beginn der Tour führt recht schwungvoll über den Drau- und Gailradweg nach Gödersdorf. Von nun an beginnt die Lost Places Entdeckungstour. Bis zur italienischen Grenze haben wir für dich sechs lohnenswerte Zwischenstopps eingeplant.

Am Radweg Ciclovia Alpe-Adria fährst an der, zum Radweg adaptierten, alten Bahnstrecke direkt durch einen wahren Lost Places Schatz, den Bahnhof "Tarvisio Centrale". Schnappschussgarantie direkt an der Route gegeben ;)

Nach einer Einkehr mit einem typisch italienischen Kaffee bietet sich die Möglichkeit zur Besichtigung des gewaltigen Fort Hensel bei Malborghetto. Dafür musst du einfach im Ort Uggovizza noch ca. 500 Meter länger am Radweg ( = Abweichung vom Originaltrack) bleiben.

Von nun an wird es richtig knackig. Rund 800 Höhenmeter bezwingst du nun auf ca. 8 Kilometer auf die Dolinzaalm. Einige Rampen bei der Auffahrt sind tatsächlich recht "grenzwertig". Wenn du dein Bike hier gelegentlich schiebst gehörst du definitiv nicht zu den underdogs ;) Herrliche Landschaft belgeitet dich hinunter nach Nötsch. Wir empfehlen dir eine kleine Stärkung bei der Wiegele Mühle und Bäckerei. Durch die Schütt - dem Bergsturzgebiet des Dobratsch - und entlang der Gail und Drau führt dich die Strecke zurück an den Wörthersee.

Die Tour muss aufgrund rechtlicher Einschränkungen auf legalen Straßen und Wegen geführt werden. Der Anteil an befestigter Straße liegt hier ca. bei 70% der Streckenlänge.

Höhenprofil

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Impressionen

Zusatzinformationen

SEHENSWERTE LOST PLACES UND INTERESSANTE GESCHICHTEN ENTLANG DER TOUR

Beachte: Einige der Lost Places haben wir als außertourlich gekennzeichnet, da eine logische Routenführung für uns oberste Prioriät hat. Nicht jeden Gravelbiker interessieren unsere spannenden Geschichten entlang der Touren. All jene wollten wir nicht entlang des Tracks in "Sackgassen" führen.

Finkensteiner Nudelfabrik | a u ß e r t o u r l i c h e K u l i n a r i k

Nicht jede Fabrik ist ein Industriebetrieb. Das wohl ursprünglichste und köstlichste Beispiel dafür steht in Finkenstein am Faaker See. Ein 650 Meter kurzer Abstecher von der Route führt dort zur Finkensteiner Nudelfabrik. Sie ist seit 1895 in Betrieb und wurde damals in einem alten Hammerwerk eingerichtet, um dessen Wasserkraftanlage zu nutzen. Das Unternehmen wird nach wie vor als Familienbetrieb geführt. Mittlerweile hütet die fünfte Generation die geheimen Rezepte, die Grundlage vieler, teilweise von Hand hergestellter Pastakreationen sind. An die Fabrik angeschlossen sind ein Feinkostladen und ein Marktcafé, in dem natürlich die hauseigenen Nudeln auf den Tisch kommen.

www.finkensteiner.at

Heilquelle und Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn

Wunderbar ist nicht nur die idyllische Lage der Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn auf der grünen Wiese mit Blick auf die spektakuläre steil abfallende Dobratsch-Südwand. Hier soll sich tatsächlich schon das eine oder andere Wunder zugetragen haben! Unter der im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnten Kirche entspringen sieben Quellen (daher der Ortsname Siebenbrünn). Ihrem Wasser wird eine besondere Heilkraft zugeschrieben. Es soll Augenleiden sowie Erkrankungen der inneren Organe lindern und gleichzeitig ein wahrer Jungbrunnen sein. Den Bewohnern des nahen Dorfes, die ihr Trinkwasser aus den Quellen beziehen, sagt man nach, dass sie besonders lange leben. Egal ob man daran glaubt oder nicht: Am frei zugänglichen Brunnen vor der Kirche dürfen Flaschen aufgefüllt werden.

Kreuzkapelle

Ein außergewöhnliches Stückwerk des katholischen Glaubens und der Architektur stellt die Kreuzkapelle in Arnoldstein dar. Die Äbte des örtlichen Benediktinerstiftes bauten im 16. und 17. Jahrhundert immer wieder Teile dazu, weshalb man von der „dreiteiligen Kreuzkapelle“ spricht. Sie ist eine Art spiritueller „Drive in“ – der kleinste Teil liegt, durch die Fahrbahn getrennt, auf der anderen Seite der alten Hauptstraße (heute Kreuzkapellenweg). An dem Ort sollen sich im Lauf der Jahrhunderte allerlei Wunder zugetragen haben. Eine Legende berichtet sogar von einem ohne menschliches Zutun aus dem Felsen gewachsenen Kreuz.

Mühlenruinen im Wasserfalltal | a u ß e r t o u r l i c h

500 Radmeter abseits der Route nagt der Zahn der Zeit an den Mühlen von zwei Ruinen. Sie sind schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb. Zumindest eine diente danach als Wohnhaus. Eine alleinstehende Frau soll hier, wenn man den Gesprächen an den örtlichen Wirtshaustischen Glauben schenkt, Freier empfangen haben. Die aktuelle Nutzung der Lost Places schließt an die Erzählung an. Die Ruinen sind, weil gut erreichbar und trotzdem abgeschieden, immer wieder Schauplatz erotischer Fotoshootings. Als Kulisse dafür dient auch der idyllische Wasserfall am Ende des Tales. Er ist nur zu Fuß, aber ebenfalls leicht erreichbar (ca. 10 Gehminuten).

ACHTUNG: Die Ruinen sind einsturzgefährdet!

Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg | a u ß e r t o u r l i c h

Der riesige Felsen, auf dem die Klosterruine Arnoldstein thront, birgt auf seiner dem Ortszentrum abgewandten Seite ein dunkles Geheimnis. Im Zweiten Weltkrieg hat man in das Gestein Stollen gesprengt, die der Bevölkerung als Luftschutzbunker dienten. Der Zugang befindet sich etwa 100 Meter abseits der Strecke und ist nur zu Fuß über die Wiese westlich des Deberwegs erreichbar. Früher gab es hier wohl eine Leiter, mit ein wenig Geschick gelangt man aber auch so ins „Loch“.

ACHTUNG: Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr! Taschenlampe nicht vergessen! Im Inneren steht oft Wasser, außerdem kann es von der Decke tropfen.

Klosterruine Arnoldstein

Das Zentrum der Markgemeinde Arnoldstein überragt die Ruine des Benediktinerklosters. Die Geschichte der imposanten Anlage reicht bis 1085 zurück, als noch eine Burg auf dem Felsen stand. 1106 wurde sie zum Kloster umgebaut. Nach dessen Aufhebung 1783 beherbergte es Wohnungen und Kanzleien, 1883 zerstörte ein Großbrand Dächer und Holzdecken. Weil niemand bereit war, Geld für den Wiederaufbau locker zu machen, verkam das Gebäude zur Ruine. Seit 1992 wird es von einem privaten Verein mit Unterstützung der Gemeinde wieder instand gesetzt und ist mittlerweile ein beliebter Veranstaltungsort. Von Mai bis September kann die Ruine besichtigt werden (bitte die aktuellen Öffnungszeiten im Internet beachten).

www.burgruine.at

Römerstraße bei Thörl-Maglern

Zwischen Arnoldstein und Thörl-Maglern verläuft die Tour teilweise direkt auf der Trasse einer antiken Straße. Sie verband schon vor rund 2000 Jahren Aquileia an der Oberen Adria, eine der größten und wichtigsten Handelsmetropolen im Imperium Romanum, mit Virunum, der Hauptstadt der römischen Provinz Noricum nördlich der heutigen Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt. Spuren des bis ins Mittelalter viel benutzten Weges sind vor allem im Bereich des natürlich neuzeitlichen Transformatorhäuschens zu erkennen. Hier wurden Fahrrinnen in den felsigen Untergrund geschlagen, um die Wagen in der Spur zu halten.

Ristorante Ex Posta | K u l i n a r i k

Zwischen dem Grenzübergang in Thörl-Maglern und Coccau, dem ersten Dorf auf italienischer Seite, führt der Ciclovia Alpe Adria, der Fernradweg zwischen Salzburg und Grado, direkt am Ristorante Ex Posta vorbei. In dem liebevoll renovierten Gebäude befand sich früher eine Poststation, in der die Pferde gewechselt und Passagiere verpflegt wurden. Heute kocht hier Alcide Cicuto Spezialitäten aus Friaul wie Gnocchi mit Ricotta aus Ugovizza oder Salsicce mit gegrillter Polenta. Fisch kommt keiner auf den Tisch. Auf beiden Seiten der Grenze schwärmt man trotzdem (oder gerade deshalb) vom fast schon fanatischen Streben des Spitzenkochs nach authentischer Regionalität und dem gleichzeitig unkompliziert bodenständigen Ambiente seines Lokals.

www.exposta.it

Verlassener Bahnhof Tarvisio Centrale

Ohne Übertreibung eines der Highlights auf dieser Tour: Im weiteren Verlauf führt der Ciclovia Alpe Adria direkt am ehemaligen italienischen Grenzbahnhof Tarvisio Centrale vorbei. Er wurde im November 2000 geschlossen, weil die Züge nun auf einer neuen Trasse durchs Kanaltal rollen. Zurückgeblieben ist ein riesiges leerstehendes Gebäude samt Inventar, quasi ein möblierter Lost Place. Absperrungen gab es vielleicht einmal, mittlerweile ist das ganze Areal aber frei zugänglich – von der Arrestzelle in der Polizeiwachstube über die Abfertigungshalle bis hin zur Dienstvilla des Bahnhofsdirektors. In der kleinen Geisterstadt treiben sich aber nicht nur Fotografen um. Ein Büro wurde von Unbekannten mit Fesseln und anderen Vorrichtungen zu einem Spielzimmer für Erwachsene mit besonderen Vorlieben umgestaltet.

ACHTUNG: Betreten auf eigene Gefahr! Wer einen Blick in die Gebäude riskieren will, sollte eine Taschenlampe dabeihaben und entsprechend vorsichtig sein. Weil an allen Ecken und Enden Feuchtigkeit eindringt, sind weder Böden noch Decken sicher. Besondere Vorsicht ist beim Durchschreiten der vielen zerschlagenen Glasfronten geboten.

Fort Hensel | a u ß e r t o u r l i c h

Ein hin und zurück drei Kilometer langer Umweg führt von Ugovizza zu einem regelrechten Abenteuerspielplatz für Lost-Places-Fans und Historiker: zur Ruine von Fort Hensel bei Malborghetto. An dieser Stelle des damals noch österreichischen Kanaltals gelang es Hauptmann Friedrich Hensel anno 1809 mit nur 400 Soldaten ein ganzes Heer der Franzosen drei Tage lang in Schach zu halten. Er kam dabei – wie die meisten seiner Kameraden – ums Leben, weshalb man die später hier errichtete Festung nach dem Helden benannte. Sie bestand bis zu ihrer Beschädigung durch italienische Artillerieangriffe im Ersten Weltkrieg. Die imposanten Überreste sind frei zugänglich und zu Fuß erreichbar (10 Minuten Aufstieg, 20 Minuten bis zum Aussichtspunk ganz oben).

Neben den österreichischen Ruinen stolpert man dort aber auch über deutlich jüngere Lost Places: Hinter zum Teil nur angelehnten Stahltüren öffnen sich im unteren Bereich der Anlage mehrstöckige Bunker mit langen in den Felsen gesprengten Gängen. Sie führen zu betonierten Schießscharten, deren Tarnklappen mit Spritzbeton als falsche Felsen „verkleidet“ wurden. Diese Teile von Fort Hensel entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Gegend längst italienisch war und sich der NATO-Mitgliedsstaat im Grenzgebiet zum damaligen Jugoslawien gegen eine potenzielle Bedrohung durch den damaligen Ostblock wappnete. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden die Bunker vom Militär aufgegeben.

Direkt an der Straße SS13 erinnert gleich nach dem Tunnel ein österreichisches Denkmal an die Ereignisse von 1809.

ACHTUNG: Das Betreten der Gebäude und Bunker erfolgt auf eigene Gefahr. Taschenlampe nicht vergessen! Vor allem in den jüngeren italienischen Bunkern kann man sich leicht verlaufen.

Wiegele-Haus und Museum des Nötscher Kreises | a u ß e r t o u r l i c h

150 Meter abseits der Strecke durch Nötsch liegt das Wiegele-Haus, das eine Bäckerei und die letzte noch aktive Mühle des Gailtals beherbergt. Haus und Unternehmen sind seit 1876 in Familienbesitz, an der Art des Brotbackens hat man seither nichts verändert. Bekanntestes Produkt der Wiegele-Mühle ist die Polenta aus regionalen Maissorten. Im ersten Stock des Hauses befindet sich außerdem das Museum des Nötscher Kreises, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Künstlergruppe von österreichweiter Bedeutung war und vor allem die Kunst der Zwischenkriegszeit prägte. Die Maler dieser losen Gruppierung wurden entweder hier geboren, wie Sebastian Isepp (1884 – 1954) und Franz Wiegele (1887 – 1944), oder zogen später nach Nötsch, wie Anton Kolig (1886 – 1950) und Anton Mahringer (1902 – 1974). Der Nötscher Kreis stellt ein bedeutendes Phänomen der österreichischen Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar und hat vor allem die Kunst der Zwischenkriegszeit geprägt.

www.wiegelehaus.at

noetscherkreis.at

Schütt

Auf einer Länge von rund 20 Kilometern führt die Tour durch die Schütt, die ihren Namen einer historischen Katastrophe verdankt. Am 25. Jänner 1348 bebte die Erde hier so stark, dass sich aus der Südwand des 2166 Meter hohen Dobratsch rund 30 Millionen Kubikmeter Gestein lösten und ins Untere Gailtal donnerten. Dort formten die teilweise haushohen Felsbrocken eine bizarre Landschaft. Von bis zu 17 verschütteten Dörfern war die Rede. Mittlerweile weiß man: Bei den Berichten über die verschütteten Ortschaften handelte es sich um bewusst verbreitete falsche Nachrichten, mittelalterliche „Fake News“ quasi. In die Welt gesetzt hatte sie das Benediktinerkloster Arnoldstein, zu dessen Besitzungen die Gegend zählte. Mit dem Märchen von den schlimmen wirtschaftlichen Einbußen konnte man sich fast 500 Jahre lang vor diversen Steuern und Abgaben drücken.

Heute ist die Schütt ein Naturschutzgebiet mit einer durch die damalige Katastrophe einzigartig vielfältigen Landschaft: Riesige Felsblöcke wechseln sich mit Geröllhalden, Wäldern und Wiesen ab. Experten sprechen von einem „Hotspot der Biodiversität“. Im Norden wird das Areal von dem begrenzt, was vom Dobratsch stehengeblieben ist. Die Südwand des Villacher Hausbergs ragt rund 900 Meter fast senkrecht in die Höhe. Sie ist für eine weitere Besonderheit des Naturschutzgebiets verantwortlich: für das mediterrane Klima. Wie eine riesige Herdplatte speichert die Wand bei Sonneneinstrahlung Wärme und gibt diese wieder ab, wenn es kälter wird. Gleichzeitig bildet sie für bestimmte Pflanzen und Tiere eine unüberwindbare Barriere in Richtung Norden. Einige Arten, die vom Süden kommen, stranden hier. Dazu gehören sogar kleine Skorpione.

Besucher auf zwei Beinen tummeln sich ohnehin lieber im Süden der Schütt. Bevor das Gebiet unter Schutz gestellt wurde, hat man hier 1911 ein Laufkraftwerk errichtet. Dafür wurde die Gail umgeleitet. Auf einer Länge von fast drei Kilometern fließt sie seither durch einen Oberwasserkanal. Umso schöner kommt das alte Flussbett daher, das als Überlauf dient und ein wenig an die Karibik erinnert. Es gibt weiße Sandstrände und kleine Becken – nur die Temperatur des manchmal eher blau, manchmal eher grün schimmernden Wassers ist sogar im Hochsommer alpin unterkühlt. Eingefleischte Schütt-Fans gehen trotzdem baden, nachdem sie sich vorher ausgiebig und oft nackt gesonnt haben.

Almwirtschaft | K u l i n a r i k

Wenn Einheimische durch die Schütt spazieren, wandern oder radeln, gehört für sie ein Stopp in der Almwirtschaft dazu. Das kleine Gasthaus im Grünen erinnert nicht nur dem Namen nach an eine Almhütte. Die Karte ist klein, aber total regional. Was auf den Tisch kommt, wird hausgemacht. Die Öffnungszeiten variieren nach Jahreszeit und sind witterungsabhängig.

www.lisis-almwirtschaftschuett.at

Turmruine Thurnegg | a u ß e r t o u r l i c h

Eine 170 Meter kurzer Abstecher führt zu einem mittlerweile dachlosen Wach- und späteren Wohnturm. Er gehörte ursprünglich zur Burg Federaun, die sich auf dem Hügel dahinter befand. Festung und Turm dienten spätestens ab dem 12. Jahrhundert der Sicherung der Brücke, die damals wie heute in diesem Bereich über die Gail führte. Sie bestand – eine Zeit lang sogar als Stützung gefürchteter Raubritter – bis Mitte des 17. Jahrhunderts. Danach ist in Urkunden nur noch der dreistöckige Turm am Fluss unter dem Namen Thurnegg zu finden, bis auch dieser zum Lost Place verkam.

Schrottturm Federaun

350 Meter mit dem Bike und dann etwa 200 Meter zu Fuß führen zu einer außergewöhnlichen Industrieruine, nämlich zu den Überresten des Schrotturms Federaun. Er diente einst der Herstellung von Schrotkugeln, also von Munition. In speziell dafür errichteten Türmen wie hier wurde dafür geschmolzenes Blei von oben durch ein Sieb gegossen. Durch die Schwerkraft und die vorher beigemischten Legierungen, darunter Arsen, formten sich die Tropfen im freien Fall zu kleinen Kugeln. Als solche plumpsten sie am Fuß der Türme zum Aushärten in ein kaltes Wasserbad. Der Schrotturm in Federaun war von 1824 bis 1887 in Betrieb. Erhalten geblieben ist der unterste gemauerte Teil der Anlage. Bitte die Mauern nicht ablecken! Hier wurde mit Blei und Arsen hantiert.

Der Fußweg zur frei zugänglichen Ruine beginnt hinter dem Haus Unterfederaun 17, das direkt an Kärntner Straße (B83) liegt. Das Tor des Wildzauns lässt sich öffnen. Bitte wieder schließen!

Sicherheitshinweise

GRAVELBIKE

Gravelbiketouren führen teilweise über unbefestigten Untergrund oder Schotterfahrbahnen. Daher sind diese nur für sehr geübte Fahrer geeignet.

Die Routen führen zum Teil auch entlang öffentlicher Verkehrswege. Hier gilt natürlich die StVO.

FairPlay! Sei kein Spielverderber! Befahre die Touren in den Wald- und Berggebieten ausschließlich am Tag. Respektiere hier bitte die Interessen der Jäger und Grundstückseigentümer.

Bleibe stets auf den Wegen und erspare somit der gesamten Community Ärger mit Grundstückseigentümern.

Respektiere Fahrverbote und temporäre Streckensperren.

LOST PLACES

Viele der beschriebenen Lost Places sind nur mittels kurzem Fußweg erreichbar. Bitte halte dich daran und gönne deinem Bike eine kurze Pause.

Betrete keine Ruinen oder andere einsturzgefährdete Objekte.

Finger weg von Gegenständen. Bitte lass Gegenstände an ihrem Platz und nimm nichts mit. Die Besonderheit der Plätze geht sonst schnell verloren.

Halte dich unbedingt an unsere Anmerkungen, Tipps und Warnhinweise bei den einzelnen Beschreibungen der Lost Places.

Bedenke bitte, dass du wahrscheinlich mit deinen Radschuhen unterwegs bist. Nicht alle Lost Places sind für einen Anmarsch bzw. Erkundung mit diesen geeignet. Entsprechende Hinweise haben wir aber bei den Beschreibungen angegemerkt.

Ausrüstung

  • Tourentaugliche Radausrüstung und Bekleidung (Geländegängigkeit beachten!)
  • Telefon für Notfälle
  • GPS-Fahrradcomputer mit Track der jeweiligen Tour
  • Fahrradschloss, da einige Lost Places nur mittels kurzem Fußmarsch erreichbar sind
  • Smartphone oder Kamera ; )
  • Taschenlampe bzw. Radbeleuchtung zum Ausleuchten einige Lost Places (zB. Stollen)

Tipps

Be awesome! Zeig uns deine Bilder von deinen Touren und Lost Places in unserer Region auf deinen Kanälen: #velowoerthersee #gravelwoerthersee

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